Altersspezifische Rehabilitation
Wenn 97 % der stationären Reha-Patienten einen deutlich verbesserten Barthel Index zur Entlassung erreichen. Wenn bei 85 % der Patienten im Hinblick auf die AEDL eine erheblich verbesserte Kompetenz verzeichnet werden kann. Wenn von 897 Schmerzpatienten bei 87 % eine signifikante Verbesserung im Schmerzempfinden nach VAS erreicht wird. Wenn Multimedikation in Quantität zurückgeführt und in Qualität optimal abgestimmt werden kann. Und, wenn Patienten bei diesen Ergebnissen für ihren stationären Aufenthalt und dem gesunden Erfolg die Schulnote 1,2 vergeben. Sich dabei sogar einig sind, ihre Klinik nahezu ausnahmslos vollumfänglich weiterzuempfehlen. Dann ist dies eine eindrucksvolle Bestätigung für den Erfolg der altersspezifischen Rehabilitation.
Altersspezifische Rehabilitation bedeutet, das gesamte Rehabilitationskonzept auf die besonderen Bedürfnisse und die bestehende Leistungsfähigkeit auch älterer Rehabilitanden auszurichten. Das Durchschnittsalter dieser Patienten liegt bei 70 Jahren. Dabei sind genderspezifische Ansätze unbedingt zu berücksichtigen. Denn mit 70 % stellen die Frauen den größten Anteil dieser Patientengruppe.
Die Kliniken der REHASAN-Gruppe in Prerow, Bad Mergentheim und Bad Pyrmont widmen sich insbesondere diesem Personenkreis.
Die Anstrengungen des Mitarbeiterteams sind im Rahmen der altersspezifischen Rehabilitation, welche auf der ICF (International Classification of Function, Disability and Health) basiert, auf Teilhabe an den relevanten Lebensbereichen orientiert.
Dies bedeutet für unsere Patientengruppe vor allem Selbstversorgung, Verbleib im eigenen häuslichen Umfeld, Betreuung von Angehörigen, Teilnahme am kulturellen Leben, Ausübung von Sport, Hobbys und letztendlich die Vermeidung von Pflege.
Für den optimalen Rehabilitationsverlauf erfassen wir, beginnend mit der Aufnahmeuntersuchung, klar definierte, personenbezogene Kennziffern.
Diese bilden, zusammen mit den ICF-strukturierten Rehabilitationszielen, die Basis für die patientenspezifische Planung und Gestaltung des Therapieprozesses.
Sie sind aber auch und vor allem die Messgröße bei der Überprüfung des Verlaufs sowie das objektive Ergebnis am Ende der Rehabilitation.
Altersspezifische Rehabilitation heißt für uns aber auch, indikationsübergreifend und bei Notwendigkeit zu prüfen, ob die / der Einzelne noch aktiv und selbstständig sein Leben (im Sinne der Teilhabe) gestalten kann.
Unter den Gesichtspunkten einer individualisierten Medizin sind Therapie- und Behandlungsverläufe allesamt altersspezifisch ausgerichtet. Denn Patienten dieser Altersgruppe benötigen ein deutliches Leistungsplus: ein Plus an Zeit, Zuwendung und Unterstützung. Bei eingeschränkter körperlicher Funktion und Selbstständigkeit erfolgt dies im hohen Maße durch erfahrene und gesondert ausgebildete Pflegekräfte. Diese unterstützen zusammen mit einem Team aus Physiotherapeuten auch auf den Wegen zur Behandlung und tragen dafür Sorge, dass die gesamte Therapie ohne großen Zeitdruck und mit ausreichenden Erholungsphasen absolviert werden kann. Für einen erfolgreichen Therapieverlauf ist auch von großer Bedeutung, mit welchen und mit wie vielen Teilnehmern die jeweiligen Therapiegruppen zusammen gesetzt sind. Hier erweist sich als besonders vorteilhaft, dass die Therapiegruppen nicht altersmäßig durchmischt sind und insbesondere nicht von jüngeren und leistungsfähigeren Patienten dominiert werden.
Gerade, weil der multimorbide ältere Patient meist eine deutliche Reduktion der körperlichen Funktion aufweist, die sich erst im Laufe der Therapie allmählich verbessert, ist ein erhöhter diagnostischer Aufwand bei vermehrten pflegerischen Anstrengungen zur Erreichung des gemeinsamen therapeutischen Zieles notwendig.
Diese erheblichen Mehrleistungen durch verstärkten Personaleinsatz und aufwendige diagnostische Maßnahmen zeigen, wie bereits anfangs dargestellt, gerade bei den älteren und multimorbiden Patienten ausgezeichnete Erfolge.
Das ist dann auch das gewünschte Rehabilitationsergebnis: Gesundheitsgewinn durch ein spezifisches Plus an Leistung! Im Ergebnis bedeutet dies dann, länger und gesünder selbstständig zu Hause leben können. Ein erster Schritt auf dem Weg zu Reha vor Pflege.
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