Ein Hilferuf
Mutter/Vater-Kind-Klinik nach § 111a SGB V vor dem Aus
Die Bewältigung der Corona-Pandemie erfordert schnelles Handeln der Regierung. Im föderalen System sind hier Bund und Länder gleichsam gefordert. Beide haben die Gesetzesmühlen in Gang gesetzt. Genau dazwischen drohen nun Mutter/Vater-Kind-Kliniken zermahlen zu werden.
Auf der einen Seite haben die Landesregierungen durch behördliche Anordnung die weitere Patientenaufnahme in den Kliniken untersagt. Von jetzt auf gleich stehen 123 Mutter/Vater-Kind-Kliniken bundesweit leer. Unmittelbar sind alle Einnahmen in Gänze weggebrochen. Die Betriebskosten bestehen dagegen nahezu unverändert fort. Dies führt in kürzester Zeit zwangsläufig zur Zahlungsunfähigkeit.
Auf der anderen Seite wurden Mutter/Vater-Kind-Kliniken beim Rettungsschirm des Bundes durch das Krankenhausentlastungsgesetz nicht berücksichtigt. Dies, obwohl die Kliniken den Bundesländern zugesagt hatten, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu unterstützen, um die dringende Versorgung von Patienten aufrecht erhalten zu können.
Mutter/Vater-Kind-Kliniken sind systemrelevant und unabdingbar bei der medizinischen Versorgung junger Familien mit multiplen Gesundheitsstörungen. Bereits vor der Corona-Krise wurden Klinikaufenthalte so stark nachgefragt, dass erhebliche Wartezeiten bestanden haben. Jetzt, in der Krise können Klinikaufenthalte einen großen Beitrag zur Eindämmung der Epidemie leisten und Krankenhäuser gezielt entlasten. Nach der Krise werden die Klinikaufenthalte mehr als je zuvor gebraucht. Denn, schon jetzt sind erste Problemfelder des veränderten Alltagslebens in Familien durch Homeoffice, fehlende Kinderbetreuung und zunehmende häusliche Gewalt erkennbar. Allein vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, Mutter/Vater-Kind-Kliniken auf den Weg in die Insolvenz zu schicken.
Deshalb braucht es auch für Mutter/Vater-Kind-Kliniken einen Rettungsschirm und wirtschaftliche Soforthilfen. Dieser Forderung haben sich eine Vielzahl von Unterstützer bereits angeschlossen. Bitte unterstützen auch Sie dieses Anliegen. Durch die direkte Ansprache politischer Mandatsträger, Weitergabe in sozialen Netzwerken und Medien oder durch Teilnahme an einer Online-Petition:
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