Ein trauriger Infobrief
9. April 2020

Liebe Leser,

an dieser Stelle sind Sie es gewohnt, aktuell über all das informiert zu werden, was unsere Unternehmensgruppe REHASAN bewegt. Heute ist es allerdings eine sehr bewegende Mitteilung. Ein Nachruf auf unseren allerbesten Freund:

 

 

Ich war nie wie er. Nie so schnell. Meist hatte ich den Eindruck, er sei mir weit voraus. Zu weit, um ihn einzuholen. Aber diese Geschwindigkeit, war nur sein Ablenkungsmanöver. So wie die Worte. Die so schnell tanzten und doch nie schnell genug, um das Ende seiner Gedanken zu erreichen. All das machte den Anschein der ständigen Bewegung. Des Voranschreitens. Mit sehr schicken 7-Meilen-Stiefeln und in farbig modischer Kleidung.

Er war auch nie ein Freund der Umwege. Auch nicht des Verweilens. Selbst auf der Stelle konnte er sich so schnell drehen, dass mir oft schwindelig wurde. Doch er hat nie seine Richtung verloren. Nie seinen Standpunkt verlassen. Es war die Freiheit. Und die Toleranz. Weil er im früheren Leben Lehrer war. Gab er dazu oft Aufgaben.

Doch viel lieber gab er Lösungen vor. Und Energie. Für mich, der nun die Arbeit tun musste. Er wollte mitreißen und ich wollte mitgerissen werden.

Sein Ablenkungsmanöver habe ich erst spät durchschaut. Als ich merkte, dass er mich eigentlich die ganze Zeit an die Hand genommen hatte. Unbemerkt. Nur, dass es sich dann später einfach so gedreht hatte. Unbemerkt. Und ich ihn an der Hand hielt.

Wohl nicht fest genug. Denn er ist nun allein gegangen. Dorthin, wo die Welt ihr Ende findet. Ich bin sicher, mehr Freiheit als an diesem Ort kann es nicht geben. Aber, ganz davon kommt er mir nicht. Denn, Liebe ist ein Versprechen.

Herz, geh‘ hinaus!

 

Voller Trauer möchte ich all denen, die mit unserer Unternehmensgruppe REHASAN verbunden sind, mitteilen, dass unser langjähriger Berater, Förderer und Freund,

Dr. Dieter Thomae

nach langer Krankheit am Samstag, dem 14.03.2020 verstorben ist. Seine Beisetzung fand am 26.03.2020 in Bad Bodendorf statt.

Wir haben den Wunsch der Familie berücksichtigt und mit dieser Mitteilung bis Ostern gewartet. Ganz bewusst möchten wir diesen Nachruf auch als Ostergruß verstanden wissen. Denn, zu keinem anderen Zeitpunkt sind Freud und Leid sowie Leben und Tod sich so nahe, wie zum Osterfest. Da kann man ruhig im Moment der Trauer innehalten. Mit Freude an gemeinsame Zeiten zurückdenken. Und diese Erinnerung in die Zukunft mit sich tragen.

Herzliche Ostergüße.

Köln, April 2020

Frank Roschewsky